Tipps & Tricks
Steuerfalle Depotwechsel: Darauf solltest Du achten
Obwohl beim Übertrag Deiner Wertpapiere selbst keine Steuern anfallen, kann sich ein Fehler einschleichen, der Dich Geld kostet.

Finanztip-Experte für Geldanlage
Tipps & Tricks
Obwohl beim Übertrag Deiner Wertpapiere selbst keine Steuern anfallen, kann sich ein Fehler einschleichen, der Dich Geld kostet.
Aktien, ETFs und andere Wertpapiere in ein neues Depot zu übertragen, ist sinnvoll, wenn Du bei Deinem aktuellen Anbieter hohe Gebühren zahlst. Folgendes solltest Du vor einem Wechsel aber wissen:
Beim Depotübertrag selbst fallen zwar keine Steuern an. Passieren allerdings Fehler bei der Übertragung der steuerlichen Einstandskurse, kann’s später teuer werden.
Der Einstandskurs ergibt sich aus Kaufpreis plus Ordergebühren. Beim Verkauf Deiner Wertpapiere fließt er in die Berechnung Deines Gewinns oder Verlusts ein und wirkt sich auf die anfallende Abgeltungssteuer aus.
Es können zwei Dinge passieren:
Weil Kaufpreis und Ordergebühren zusammengerechnet werden, kann dasselbe Wertpapier verschiedene Einstandskurse haben. Hast Du ein Wertpapier mehrmals zu verschiedenen Zeitpunkten gekauft oder mit einem Sparplan bespart, gibt es auch mehrere Kurse, die Du auf Richtigkeit checken musst.
Steuerliche Daten wie Anschaffungskurse oder die Vorabpauschale müssen deutsche Depotanbieter beim Übertrag untereinander immer mitübertragen. Es gibt allerdings keine international einheitlichen Regeln. Wenn Du also ein Depot aus dem Ausland überträgst, musst Du Dich erstens selbst um Umrechnung und Übertragung kümmern, zweitens können dabei Gebühren anfallen.
Damit Du die korrekten Einstandskurse überprüfen und notfalls nachweisen kannst, solltest Du vor dem Wechsel zu einem neuen Depotanbieter alle Kaufabrechnungen Deiner Wertpapiere herunterladen. Kündigst Du Dein Depot beim bisherigen Anbieter, hast Du in der Regel keinen Zugriff mehr auf Dein dortiges Postfach.
Das solltest Du so schnell wie möglich machen – und direkt handeln, falls etwas nicht stimmt.
Bei vielen Banken erhältst Du nach dem Übertrag einen Buchungsbeleg, in dem die Einstandskurse explizit festgehalten sind. Sonst findest Du sie üblicherweise in der Depotübersicht im Online-Banking.
Falls falsche Einstiegskurse übermittelt und/oder übernommen wurden, kannst Du Dich an den Kundenservice Deines neuen Anbieters wenden und Deine Abrechnungen als Belege reichen.
Können etwaige Fehler nicht rechtzeitig korrigiert werden, und Du hast inzwischen Wertpapiere verkauft, …
... kannst Du Dir die zu viel gezahlte Steuer mit der Steuererklärung für das Jahr des Verkaufs zurückholen. Auch das Finanzamt will dafür alle entsprechenden Belege sehen. Wenn es diese akzeptiert, erstattet es Dir die zu viel gezahlte Steuer zurück.
Möchtest Du mit dem Übertrag Dein altes Depot auflösen, kannst Du auch die steuerlichen Verlustverrechnungstöpfe übertragen lassen. Prüf hier ebenso, ob alle Angaben im neuen Depot korrekt sind. Alles Weitere zum Depotübertrag findest Du im Ratgeber Depotwechsel.
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